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Zeitreise zu den ehemaligen Ravensburg Bauten

Details

Das erste Wohnhaus mit Rabankeller und romanischem Portal

 

1234 wurde das erste Wohnhaus auf der Burg als Sitz der Familie Ravenus bezogen. Der Stammvater „Ravanus“, welcher von Wimpfen kam und den Burgturm erbaute, erlebte den Einzug nicht mehr. Sein Sohn, genannt: „Raban der Alte“ hat schon beim Kellerbau die Federführung übernommen. Dieser gewölbte Keller wurde unmittelbar östlich vom Burgturm mit 1,30 m dicken Wänden erbaut. Er ist noch heute vorhanden und wird nach seinem Erbauer „Rabankeller“ genannt.
Der erste Stock wurde mit Sandsteinquadern direkt an den Burgturm an gemauert. Das romanische Stufenportal mit jeweils zwei Säulen war zu dieser Zeit bei den herrschaftlichen Bauten üblich. Weil vor dem Einzug in dieses Haus auf der Burg kein bewohnbares Gebäude vorhanden war, wohnte die Familie Ravanus bis 1234 im Sulzfelder Wasserschloss (heute Rentamt), welches durch Heirat von Dieter, dem zweiten Sohn von Ravanus, mit der Tochter des Grafen von Oetingen in deren Besitz kam. Der Graf von Oetingen hat das Wasserschloss vom erbauenden Gaugrafen Sighard und Gerold übernommen.
Dieses erste Haus auf der Burg wurde, wie damals üblich, im Fachwerkstil erbaut. Die senkrechten Mittelständer gingen vom untersten Holz der Grundschwelle bis zum First. Durch das Einlegen der Zwischenbalken wurden hohe Innenräume in zwei Stockwerke unterteilt. Das Pfettendach mit stehenden Stuhlsäulen und den Aufschieblingen am Trauf hatte eine große Dachfläche. Mit dieser großen Dachfläche wurde das benötigte Wasser gesammelt. Im Erdgeschoß wohnte die Leibwache. Im ersten Stock befand sich das Wohnzimmer, wo dicht an der Wand zum Turm der Kamin angebaut war. Weil dieser Kamin immer befeuert wurde, sind die dabei entstandenen Rußflächen am Turm noch heute zu erkennen.
Im zweiten Stock befanden sich die Schlafgemächer.

 

Im Dachgeschoß befanden sich die Kinderzimmer sowie die Kammern der Mägde.
Zwischen 1955 und 1965 wurde durch den Dipl.-Weinbautechniker Georg Henne die erste Gaststätte auf der Burg betrieben. Darin aufgestellt waren Biertische und Bänke, sowie eine Theke. Es gab Sprudel und Wein, Wiener Würste, Rauchfleisch und Käse mit Schwarzbrot oder Spitzwecken. Der Rabankellerabgang war damals mit dem ersten Wohnhaus überbaut.

RSS Icon Kommentare (1)

  • J. Riedinger
    Wolf von Göler schrieb:

    Danke für diese fundierte Abhandlung!

    Hinweis:
    Dieser Kommentar wurde wegen eines Datenbankfehlers sinngemäß wiederhergestellt.

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