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Der Neuhof - Seite 2

Details

1850 wurde die Rohrbacher Hohl als Verbindung zur Landstraße von einem Ortsverbirtdungsweg nach Rohrbach zum Zubringer für die Landstraße ausgebaut. Direkt an der Einmündung vom Rohrbacher Weg in die Bundesstraße kreuzte vor 2000 Jahren laut Karl Dettling ein Römerweg den Feldweg nach Zaisenhausen.

Das Neuhof-Schlösschen kann man heute noch genauso wie es 1792 erbaut wurde, bewundern. Es ist dem klassizistischen Weinbrenner-Stil mit Walmdach, Französischem Balkon, Sprossenfenster, Klappläden und rund profiliertem Fensterbank-Gewände nachempfunden.

Nachdem 1825 die Landstraße direkt am Schlösschen vorbei erbaut wurde, hat man aus Sicherheitsgründen den Haupteingang von vorne nach hinten verlegt.

Links des u-fòrmig angelegten Gutshofes war das Verwaltungsgebäude mit einer komfortablen Wohnung für den Verwalter ausgestattet, Dieses Amt hatte zum Beispiel 1848 der ungeliebte Rentamtmann Weiß inne.

Rechts hinter dem Schlösschen stand das Gesindehaus der Bediensteten, der Hausangeste!lten und des Dieners.

Bei der Badischen Revolution von 1848 haben 20 Sulzfelder Freischärler mit dem Lammwirt Karl Haas als Anführer ihrem Groll gegen die Grundherrschaft Ausdruck verliehen. Die erste ihrer vielen Gewaltaktionen begann im Neuhof.

Nachdem die Revolution niedergeschlagen worden war, wurden in dem repräsentativen Neuhof-Schlösschen wichtige Verhandlungen zwischen der Sulzfelder Gemeinde, der Grundherrschaft und den großherzoglichen Militärs abgehalten.

Der Besitzer des Neuhofes, Ferdinand Göler von Ravensburg, war in direkter Linie der Urgroßvater von Margarethe Göler von Ravensburg. Deshalb erbte sie den Neuhof.

Sie verkaufte den Gutshof mit Schlösschen und 70 Hektar Land 1968 an die Südzucker AG für 1,6 Millionen DM. Mit dem Geld kaufte sie unter anderem das Einfamilienhaus, das zehn Jahre zuvor von Josef Straub in der Hasenstraße 28 gebaut worden war. Heute gehört dieses Haus dem Schreinermeister Dieter Finck.

Im Jahre 1993, zwei Jahre vor ihrem Tod, ließ Margarethe Göler das monumentale Grabdenkmal ihrer Eltern und deren Nachkommen von der Familie Gruft in Karlsruhe nach Sulzfeld auf den Familienfriedhof der Göler neben der evangelischen Kirche versetzen. Dieses Denkmal ist aus rotem Sandstein. Es ist 450 cm breit, 214 cm hoch und größer als alle anderen Denkmäler.

Das Neuhof-Schlösschen wurde von der Südzucker AG privat vermietet. Als der letzte Mieter 1985 ausgezogen war, verlegte die Südzucker AG Ihre Verwaltung in das repräsentative Gebäude. Auch wurden die gesamten Gutshofgebäude zwischen 1970 und 1995 von der Südzucker AG abgerissen und durch moderne, landwirtschaftliche Gebäude ersetzt.

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