Sandsteine, Steinbrüche und Steinhauer
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- Kategorie: HISTORIC
- Erstellt am Dienstag, 24. Januar 2012 22:46
- Zuletzt aktualisiert am Freitag, 27. April 2012 23:48
- Geschrieben von J. Riedinger
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Jagd wichtiger als Stein
Der Rieth-Steinbruch musste 1900 aufgegeben werden,
Die Freiherren von Göler ließen keine Erweiterung zu, denn
der umliegende Wald gehörte ihnen Nach Meinung alter
Steinhauermeister hätten bei einer Erweiterung in Richtung
Osten große und lagerfreie Blöcke gebrochen werden können.
Anders formuliert: Wie in Mühlbach könnte dieser Steinbruch und das
Gewerbe heute noch Profit erwirtschaften. Ob den Freiherren von Göler
aber ihre Jagd im Riethwald wichtiger war als die Existenz der Sulzfelder
Steinhauer, sei dahingestellt. Jedenfalls wurden keine neuen Pachtverträge
unterzeichnet. In diesem Zusammenhang muss gesagt werden, dass von
allen Sulzfelder Steinbrüchen die Ausbeute aus dem Rieth-Steinbruch am
schnellsten, billigsten und sichersten hätte abtransportiert werden können.
Die beiden Steinhauerbetriebe Karl Schadt und David Teutsch haben ihre
Wohnhäuser an der Mühlbacher Straße aus den schönsten Steinen des
Rieth Steinbruches erbaut,
Nach der existenzbedrohenden Pachtverweigerung der Freiherren von Göler waren
Schadt und Teutsch die beiden letzten Steinbruchbetreiber im Rieth-Steinbruch.
Anschließend mussten sie notgedrungen ihre Steingewinnung in den noch offenen
Schaibern.-Steinbruch verlegen, Allerdings waren zu dieser Zeit im Schaibern
Steinbruch schon zehn Betriebe angesiedelt. Dadurch blieben in den viel zu nahe
beieinander liegenden Brüchen Streitigkeiten nicht aus.
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