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Sandsteine, Steinbrüche und Steinhauer

Details

 

Jagd wichtiger als Stein

Der Rieth-Steinbruch musste 1900 aufgegeben werden,

Die Freiherren von Göler ließen keine Erweiterung zu, denn
der umliegende Wald gehörte ihnen Nach Meinung alter
Steinhauermeister hätten bei einer Erweiterung in Richtung
Osten große und lagerfreie Blöcke gebrochen werden können.

Anders formuliert: Wie in Mühlbach könnte dieser Steinbruch und das
Gewerbe heute noch Profit erwirtschaften. Ob den Freiherren von Göler
aber ihre Jagd im Riethwald wichtiger war als die Existenz der Sulzfelder
Steinhauer, sei dahingestellt. Jedenfalls wurden keine neuen Pachtverträge
unterzeichnet. In diesem Zusammenhang muss gesagt werden, dass von
allen Sulzfelder Steinbrüchen die Ausbeute aus dem Rieth-Steinbruch am
schnellsten, billigsten und sichersten hätte abtransportiert werden können.

Die beiden Steinhauerbetriebe Karl Schadt und David Teutsch haben ihre
Wohnhäuser an der Mühlbacher Straße aus den schönsten Steinen des
Rieth Steinbruches erbaut,

Nach der existenzbedrohenden Pachtverweigerung der Freiherren von Göler waren
Schadt und Teutsch die beiden letzten Steinbruchbetreiber im Rieth-Steinbruch.
Anschließend mussten sie notgedrungen ihre Steingewinnung in den noch offenen
Schaibern.-Steinbruch verlegen, Allerdings waren zu dieser Zeit im Schaibern
Steinbruch schon zehn Betriebe angesiedelt. Dadurch blieben in den viel zu nahe
beieinander liegenden Brüchen Streitigkeiten nicht aus.

 

RSS Icon Kommentare (2)

  • Gottfried Eigenmann, CH4106 THERWIL, Schweiz
    Auf der Suche nach Info zu Sulzfelder Steinbrüchen und Steinmetzen um das Jahr 1900 (+-) bin ich auf Ihren Artikel gestossen. Mein Vater, der in Sulzfeld aufwuchs, arbeitete zu dieser Zeit in einem dieser Steinbrüche und wanderte um 1900 - 1913 in die Schweiz aus. Es gibt dürftige Hinweise, dass er auch in Basel am Münster arbeitete. Gibt es weitere Hinweise, die das in mehr Detail beleuchten würden. Ich habe vor einigen Jahren eine Zusammenstellung der EIGENMANN Familien im Kraichgau verfasst. Eine kurze Antwort zu meiner Frage würde mich sehr freuen. Freundliche Grüsse - Godi Eigenmann, Therwil, Schweiz
  • Nikolai Wandruszka
    Meine beiden Urgroßväter hatten hiermit zu tun: Christian Pfefferle (1885-1932) war Steinbrecher, ere wohnte anfangs "bei Straub im 2. Stock neben dem Gasthof Engel in der Hauptstraße zur Miete. Sein anfänglicher Besitz (1891) bestand in einem Acker und einer Ziege. Am 7.4.1897 erwirbt er von Wilhelm Wolfmüller das Grundstück nr.340 (Hofraite im Ortsetter von 7 a 74 qm) und den 2. Stock des Wohnhauses nr.152 mit gewölbtem Keller unter dem Balkenkeller, samt Scheuer mit Stall sowie die zwei unteren Schweineställe in der Neuhöferstraße für 2800 Mark. Mit dem Kauf von zwei Äckern 1898 erfolgte die Erwerbung der ersten Kuh im selben Jahr. Am 9.1.1903 Verpflichtung zum Gemeinderat. Es folgten weitere Landerwerbungen und schließlich 1911 sein erstes Pferd. Im Februar 1920 konnte er schließlich den unteren Stock des Hauses in der Neuhöferstraße erwerben, wo seine Mutter dann lebte. Er hatte sich vom Steinbrecher zum besitzenden Landwirt hochgearbeitet. 6.6.1926 Teilnahme am 50jährigen Stiftungsfest des Militärvereins Sulzfeld". Der andere Urgroßvater Jakob Mehl (1857-1934), der "Brettemer Mehl" war Arbeiter am Tunnelbau (1870er Jahre), bevor er 11 Jahre als Kutscher und Hausdiener im Hotel Krone Post in Bretten arbeitete (Quelle:"Alt und lebenssatt" - Ahnenliste Mehl/Pfefferle (7.4.2019))

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