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Der Neuhof

Details

Der Neuhof und seine Geschichte

 

Recherchiert von Manfred Himmel


neuhof sw

Der Sulzfelder Neuhof an der Bundesstraße 293 wurde 1792 von Kad Wilhelm Göler von Ravensburg aus der Ferdinandischen Linie als Gutshof mit Schlösschen, Scheunen, Verwaltergebäude und Gesindehaus erbaut. Der Neuhof bekam die Hausnummer 1.

Weil das Wort "Aussiedlerhof" damals noch nicht geläufig war, nannte Karl Wilhelm Göler den Gutshof "Neuhof'.

Der alte Gölersche Gutshof liegt heute noch links neben dem Mittleren Schloss im jetzigen Rentamthof.

Alle anderen Bauernhöfe lagen innerhalb des sehr engen Ortsetters, zum Beispiel im 12. Jahrhundert beim Obertor, Hauptstraße / Gartenstraße; im 13. Jahrhundert beim Untertor, heute Hauptstraße / Königstraße (unteres Schloss), im 14. Jahrhundert beim Keltertor gegenüber dem Rentamt.

Auch wurden seit 1433 drei Höfe von dem Heidelsheimer Hospital als Besitzer an Sulzfelder Untertanen erbbeständig verliehen.

Um den Neuhof finanzieren zu können, hat Karl Wilhelm Göler östlich, außerhalb des ummauerten Gutshofs, fünf Grundstücke an Gutshofarbeiter verkauft. Die Familien der Käufer steckten alles Ersparte in den Kauf und in das darauf gebaute Siedlungshaus hinein.

Als Sicherheit bekamen die Käufer eine lebenslange Arbeitszusage im Gutshof, welche allerdings mit dem Tod des Erwerbers erloschen war.

Der Gutshof mit Schlösschen ging 1818 durch Vererbung an Johann Friedrich Göler von Ravensburg über, der ihn aber nicht halten konnte. Deshalb wurde der Gutshof von Ferdinand Göler von Ravensburg zusammen mit seinen Brüdern Karl und Ernst für 32.500,00 Gulden und 86 Morgen Land und Wiesen gekauft.

Ferdinand wohnte ab 1833 im Schlösschen, zog aber 1877 nach Mannheim, wo er als Major diente.

Noch im 16. Jahrhundert war die heutige Bundesstraße 293 nur ein Ortsverbindungsweg zwischen Eppingen, Zaisenhausen und Gochsheim. Die Zufahrt zum Neuhof von Sulzfeid aus konnte nur über den Gießhübelweg erreicht werden.

Erst nach 1800 ist dieser Gießhübelweg in Neuhöfer Weg umbenannt worden.

1825 wurde die heutige B 293 zur Landstraße von Eppingen nach Bretten ausgebaut.

Im Dritten Reich, im Jahre 1938, ist dann diese Straße aus militärischen Gründen zur Bundesstraße 293 von Karlsruhe nach Heilbronn erklärt worden.

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