Sandsteine, Steinbrüche und Steinhauer
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- Kategorie: HISTORIC
- Erstellt am Dienstag, 24. Januar 2012 22:46
- Zuletzt aktualisiert am Freitag, 27. April 2012 23:48
- Geschrieben von J. Riedinger
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Steine für die evangelische Kirche
Der Grundstein für die neue evangelische Kirche wurde am 28. Juni 1885 gelegt.
Diese neue Kirche ist auf dem gleichen Platz errichtet worden, an dem auch die
Vorgängerkirche „Gertrudis" aus dem Jahre 1441 stand. Diese wurde für den
Neubau abgebrochen.
Die Gründungsurkunde, die in Gegenwart von Pfarrer Purpus und des Kirchengemeinderates
niedergelegt wurde, enthielt im Eingangstext die Worte:
Unter der Regierung seiner königlichen Hoheit, des Großherzogs Friedrich von Baden,
unseres gnädigsten Landesfürsten und seiner Majestät, des Deutschen Kaisers Wilhelm II,
legen wir am heutigen Tag diese Urkunde über den Bau unserer neuen Sulzfelder Kirche nieder."
Die Bausteine für die neue Kirche wurden im Jägersitz-Steinbruch gebrochen und mussten von
den frondienstpflichtigen Fuhrwerksbesitzern für 1,40 Mark pro Fuhre zur Baustelle transportiert
werden. Nach den Plänen des Architekten Ludwig Diemer aus Karlsruhe wurde die Kirche im
Rundbogenstil, einer Mischung aus neugotischen und klassizistischen Elementen erbaut.
Der Steinhauermeister Christian Klebsattel erhielt den Zuschlag für die Steinmetzarbeiten.
Quaderecksteine und fein behauene Abschlusssteine der Fassade bildeten kein Problem für
den versierten Steinhauer und seine Mitarbeiter. Sorge bereitete diesen die runde Säulenbasis,
welche auf einer quadratischen Grundplatte aufgesetzt werden musste. Dank der Qualität des
Sulzfelder Sandsteines konnte am 26. September 1886 die neue evangelische Kirche eingeweiht
werden Noch heute feiern wie diese Kirchweihe am dritten Sonntag im September, nicht aber vor dem 21.
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