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Sandsteine, Steinbrüche und Steinhauer

Details

 

Steine für die evangelische Kirche

Der Grundstein für die neue evangelische Kirche wurde am 28. Juni 1885 gelegt.
Diese neue Kirche ist auf dem gleichen Platz errichtet worden, an dem auch die
Vorgängerkirche „Gertrudis" aus dem Jahre 1441 stand. Diese wurde für den
Neubau abgebrochen.

Die Gründungsurkunde, die in Gegenwart von Pfarrer Purpus und des Kirchengemeinderates
niedergelegt wurde, enthielt im Eingangstext die Worte:

Unter der Regierung seiner königlichen Hoheit, des Großherzogs Friedrich von Baden,
unseres gnädigsten Landesfürsten und seiner Majestät, des Deutschen Kaisers Wilhelm II,
legen wir am heutigen Tag diese Urkunde über den Bau unserer neuen Sulzfelder Kirche nieder."

Die Bausteine für die neue Kirche wurden im Jägersitz-Steinbruch gebrochen und mussten von
den frondienstpflichtigen Fuhrwerksbesitzern für 1,40 Mark pro Fuhre zur Baustelle transportiert
werden. Nach den Plänen des Architekten Ludwig Diemer aus Karlsruhe wurde die Kirche im
Rundbogenstil, einer Mischung aus neugotischen und klassizistischen Elementen erbaut.
Der Steinhauermeister Christian Klebsattel erhielt den Zuschlag für die Steinmetzarbeiten.
Quaderecksteine und fein behauene Abschlusssteine der Fassade bildeten kein Problem für
den versierten Steinhauer und seine Mitarbeiter. Sorge bereitete diesen die runde Säulenbasis,
welche auf einer quadratischen Grundplatte aufgesetzt werden musste. Dank der Qualität des
Sulzfelder Sandsteines konnte am 26. September 1886 die neue evangelische Kirche eingeweiht
werden Noch heute feiern wie diese Kirchweihe am dritten Sonntag im September, nicht aber vor dem 21.

 

RSS Icon Kommentare (2)

  • Gottfried Eigenmann, CH4106 THERWIL, Schweiz
    Auf der Suche nach Info zu Sulzfelder Steinbrüchen und Steinmetzen um das Jahr 1900 (+-) bin ich auf Ihren Artikel gestossen. Mein Vater, der in Sulzfeld aufwuchs, arbeitete zu dieser Zeit in einem dieser Steinbrüche und wanderte um 1900 - 1913 in die Schweiz aus. Es gibt dürftige Hinweise, dass er auch in Basel am Münster arbeitete. Gibt es weitere Hinweise, die das in mehr Detail beleuchten würden. Ich habe vor einigen Jahren eine Zusammenstellung der EIGENMANN Familien im Kraichgau verfasst. Eine kurze Antwort zu meiner Frage würde mich sehr freuen. Freundliche Grüsse - Godi Eigenmann, Therwil, Schweiz
  • Nikolai Wandruszka
    Meine beiden Urgroßväter hatten hiermit zu tun: Christian Pfefferle (1885-1932) war Steinbrecher, ere wohnte anfangs "bei Straub im 2. Stock neben dem Gasthof Engel in der Hauptstraße zur Miete. Sein anfänglicher Besitz (1891) bestand in einem Acker und einer Ziege. Am 7.4.1897 erwirbt er von Wilhelm Wolfmüller das Grundstück nr.340 (Hofraite im Ortsetter von 7 a 74 qm) und den 2. Stock des Wohnhauses nr.152 mit gewölbtem Keller unter dem Balkenkeller, samt Scheuer mit Stall sowie die zwei unteren Schweineställe in der Neuhöferstraße für 2800 Mark. Mit dem Kauf von zwei Äckern 1898 erfolgte die Erwerbung der ersten Kuh im selben Jahr. Am 9.1.1903 Verpflichtung zum Gemeinderat. Es folgten weitere Landerwerbungen und schließlich 1911 sein erstes Pferd. Im Februar 1920 konnte er schließlich den unteren Stock des Hauses in der Neuhöferstraße erwerben, wo seine Mutter dann lebte. Er hatte sich vom Steinbrecher zum besitzenden Landwirt hochgearbeitet. 6.6.1926 Teilnahme am 50jährigen Stiftungsfest des Militärvereins Sulzfeld". Der andere Urgroßvater Jakob Mehl (1857-1934), der "Brettemer Mehl" war Arbeiter am Tunnelbau (1870er Jahre), bevor er 11 Jahre als Kutscher und Hausdiener im Hotel Krone Post in Bretten arbeitete (Quelle:"Alt und lebenssatt" - Ahnenliste Mehl/Pfefferle (7.4.2019))

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