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Historische Baulichkeiten - 1190 - 1309 n. Chr.

Details

Um 1190 nach Christus

Im Mai des Jahres 1190 n.Chr, wird der begüterte und bedeutende Reichsminister Ravan de Wimpina in einer Wormser Bischofsurkunde als Zeuge genannt. Deshalb wird in der GOlerschen Stammtafel dieser von Rappenau kommende ~Raven de Wimpina" als der G6iersche Stammvater dargestellt.

Nach den bereits erwähnten Erkenntnissen war aber dieser Raven de Wimpina ein Urenkel von Heinrich Göler von Ravensburg aus der Sulzfelder Tiefburg, der ca. 1000 n.Chr, nach Rappenau geflohen war, wo er dann in seinem erbauten Herrenhof ~Ravans Au" beim heutigen Rappenauer Wasserschloss wohnte.

Weil aber um 1190 n.Chr, dieser Ravens Auer Herrenhof unsicherer als die Tie¢ourg in Sulzfeld war, 0bersiedelte sein Urenkel Ravan de Wimpina wieder zu seinen Urahnen nach Sulzfeld.

Der Pfarrer und Heimatforscher Franz Gehring aus Elsenz schreibt im KraichgauBuch Folge 6 von 1979 auf den SeËen 188-191 ausfQhrlich darüber. Auch in dem Buch ~Geschichte der Stadt Bad Rappenau" von Gustav NeuwiÉh wird auf den Seiten 50-53 darauf eingegangen.

Um 1220 nach Christus

Die Sulzfelder Tiefburg war den herrschaftlichen Bewohnem immer noch nicht sicher genug, deshalb erbauten die Söhne von Raven de Wimpina, Dieter und Conrad, 1220 n.Chr, den heute noch stehenden 27 Meter hohen Bunêlt~urm und legten auch ein Teilstück der nördlichen Wehrmauer von 10 Metem Höhe mit schräger Steigung an.

Oberhalb dieser Wehrmauer erreichten sie 0ber einen abwerfbaren Holzsteg den heute noch sichtbaren Hoch-Eingang, der zu den übereinander liegenden und nur mit Leitern erreichbaren f0nf Stockwerken des Wohnturms führte.

Um 1250 nach Christus

Dem dritten Sohn des Raven de Wimpina, genannt der alte ,Raban der I", war diese Leitersteigerei seË seiner KindheË ein Dorn im Auge. Deshalb erbaute er das erste Wohnhaus mit einem gewölbten Keller Richtung Osten neben dem Turm. Dieser Keller, der noch heute vorhanden ist, wird nach ihm "Raban-Keller" genannt.

Um 1267 nach Christus

Berthold Göler von Ravensburg I. war einer der Söhne von Raban I. Ihm gehörte 1267 n.Chr, die Vogtei des Herrenalber Klosters in Oberderdingen. Zu seinem Eigentum zählte auch die Seemühle von Sulzfeld. Auch nahm er von großen Bauemhöfen in Rohrbach a. G. und von Zaisenhausen eine erhebliche Menge Pachtgeld ein.

Mit diesen Einnahmen konnte er auf der Ravensburg zwei weitere adelige Wohnhäu$er erbauen, und zwar eines nördlich zwischen Turm und Wehrmauer und eines Östlich vom Turm, wovon noch heute der gewölbte Keller vorhanden ist.

Um 1309 nach Christus

Raben der I. wurde am 15. August 1309 von seinen sechs SÖhnen südlich neben der Kirche St. Maria, die schon auf dem heutigen Platz stand, feierlich begraben. Aus Repekt und Dankbarkeit für seine guten Taten wurde auf sein Grab nicht wie üblich ein Holzkreuz, sondern der allererste Grabstein aus Suizfelder Sandstein gestellt.

Dies war damals eine besondere Sensation, die weit über die Grenzen von Sulzfeld bekannt war.

Diesen Grabstein hat Pfarrer Theodor Pfefferle im Jahr 1900 noch gesehen, etwa 1910 ist er total zerfallen und wurde entsorgt.

Die Inschrift auf dem Grabstein konnte Pfefferle aber noch entziffern. Sie war vertieft in lateinischer Schrift eingemei!~elt worden. Die deutsche 0bersetzung lautete:

"Raban Göler, genannt Ritter von Ravensburg

ist hier begraben, am Tag Maria Himmelfahrt

im Jahre des Herrn 1309"

Die umstrittene Jahreszahl 1309 wurde von Franz Gehrig in seinen Schriften als richtig nachgewiesen. Laut dem deutschen Inschriffenband aus dem Badischen Landesarchiv in Karlsruhe, Band XX von 1981, Nr. 1, war dies der älteste Grabstein des nördlichen Oberrheins.

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