Historische Baulichkeiten - 1326 - 1364 n. Chr.
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- Kategorie: HISTORIC
- Erstellt am Dienstag, 24. Januar 2012 22:18
- Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, 25. Januar 2012 11:29
- Geschrieben von J. Riedinger
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Um 1326 nach Christus
Berthold Göler von Ravensburg II. hat laut verschiedenen Eintragungen in der Genealogie der Göler zwei Drittel des Geländes um die Ravensburg herum als Lehen vom Graf von Oetingen erhalten. Er war der Erste, der im großen Stil Weinreben an den Bergabhängen anlegte. Um seine Trauben keltern zu können, brauchte er Keltergebäude.
Am nördlichen Burgabhang, außerhalb des Burgwalles, war ein Gemüsegarten. Das relativ große Gartenhaus, das in der Mitte dieses Gartens stand, wurde von Berthold Göler kurzerhand zu einem Kelterhaue mit Dienerwohnungen umgebaut.
Auch baute er ein zweites, kleineres Kelterhaus, ebenfalls außerhalb des Burgwalles, auf dem noch heute abgeflachten Südteil beim Traukapellen-Eingang.
Um 1336 nach Christus
Weil der herrschende Pfalzgraf Ruprecht I. die Ravensburg 1336 n.Chr, zu einem so genannten ~Offenen Haus" erklärte, konnten die Weine aus SicherheËsgr0nden nicht in den Kellern der Ravensburg gelagert werden. Deshalb wurde 1336 n.Chr. von Albrecht Göler von Ravensburg der erste gewölbte Weinkeller außerhalb der Ravensburg im Herzen von Sulzfeld, in der heutigen Hinteren Stral3e 37, Ecke Adlerstr. 1, erbaut.
In den nun folgenden 184 Jahren brannte das darauf stehende Holzständer-Gebäude mehrmals ab, wobei der Keller mË der noch heute auf dem GewölbeEingang zu sehenden Jahreszahl 1336 unversehrt blieb.
1520 n.Chr, wurde von dem Erbnachfolger und Reformator Bernhard Göler von Ravensburg I. das noch heute auf diesem Keller stehende Fachwerk-Giebelhaus erstellt. Es soll laut Ermittlungen vom Denkmalamt Karlsruhe die erste $ulzfelder Zehntscheune gewesen sein.
Um 1350 nach Christus
Nicht die Göler von Ravensburg, sondern Graf Wilhelm von Oetingen hatte 1350 n.Chr, im Sulzfelder Ortsbereich das Kelterrecht. Er baute deshalb im Herzen von Sulzfeld das erste Keltergebäude. Dazu musste er mehrere Kleinbauenhäuser aufkaufen und abreißen.
Vor diesem Keltergebäude beim heutigen Anwesen Fritsche, vorher Brandner, in der Kronensackgasse, baute er zum Schutz ein Tor.
Dieses so genannte Keltertor bestand aus zwei drei Meter hohen, massiven Eichenholzständern, die 80 cm tief in den Boden eingerammt waren. Oben lag waagrecht ein eben solcher Eichenbalken, der beidseitig mit schrägen, eingeblatteten Kopfständerbalken stabilisiert und verkeilt war. Das senkrechte, holzverschalte Flègeltor wurde mit geschmiedeten Stahlbändem bewegt und reichte nach oben bis zur Unterkante des schrägen Kopfbandes.
Im Sulzfelder Ortsfamilienbuch steht auf den Seiten 927 und 930, dass ein Peter Haaß noch 1541 n.Chr, ein Haus an diesem Keltertor hatte.
Noch heute lagern die Erbnachfolger des Grafen Ludwig von Oetingen, und zwar die Göier von Ravensburg aus der Ferdinandischen Linie, in dem damals erstellten, gewölbten Keller unter dem Wohnhaus Fritsche ihre wertvollen und sehr alten Weine.
Um 1364 nach Christus
Dem Grafen Wilhelm von Katzenellenbogen gehörte 1364 n.Chr, die halbe Ravensburg. Zu seinem Schutz erweiterte er die Burgwehrmauer Richtung Westen bis zum heutigen, zerfallenen, runden, so genannten Geschütz-Turm. Auch baute er östlich des Turms gleich neben seinem Wohnhaus ein einfaches Holztor und zeunte das ganze Hochplateau, so wie heute noch die Wehrmauer verläuft, ein.
Die einhundert Jahre später vollständig erbaute Wehrmauer und das heutige Eingangsportal wurden nach dem Ursprungs-Zaunverlauf angelegt. Der Wassergraben und der unterirdische Wehrgang mussten dann notgedrungen diesen, vom Grafen Katzenellenbogen vorgegebenen Richtungen folgen.
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