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Historische Baulichkeiten - 1486 - 1768 n. Chr

Details

Um 1486 nach Christus

Die Gebrüder Georg und Albrecht Göler von Ravensburg erbauten 1486 n.Chr. eine Grabkapelle nördlich unterhalb der Ravensburg.

Diese Kapelle soll laut Emil Lüdecke rechts neben der Eselshohl oberhalb der Seemühle und laut Günter Pfefferle links am Anfang der Eselshohl gestanden haben. Auf jeden Fall wird in mehreren alten Schriften auf die Existenz einer Kapelle, die im Bereich der von den Römern erbauten Eselshohl gestanden hat, hingewiesen.

Ein Sandstein-SegmenËeil der spëitgotischen Portalverzierung liegt bei der Firma Gebrüder Mehl und ein Maßwerkfenster aus dieser Kapelle wurde am östlichen Turm des Amalienhofes eingebaut.

In der Kapelle befanden sich die Epithaphien der Gebrüder Göler, auf denen ihre außergewöhnlichen Lebensdaten verewigt waren.

Auf einem dieser Gedenksteine stand der Vers:

"Weinend kam ich zur Welt und weinend scheide ich von ihr,
und das Leben war während ich lebte ein Weinen und Seufzen."

Die Kapelle wurde im Dreißigjährigen Krieg 1632 durch feindliche Truppen zerstört.

Um 1496 nach Christus

Wolf der II. Gòler von Ravensburg erbaute als erster 1496 n.Chr, auf das Gelände des späteren, neuen, unteren Sulzfelder Schlosses, das nach ihm benannte »,Wolf'sche Haus".

Weil er Prokurator der Römischen Kurie von Speyer, Kaplan in Sulzfeld, Probst in Odenheim, Pfarrer in Flehingen und Pfarrer in Iptingen war, ließ er in sein Haus eine Kapelle bauen.

Frau Gertrud Guggolz erinnerte sich noch an alte Wandfresken und einen Engelsflügel, die neben dem Gasthaus Schwanen am Eingang 1940 noch zu sehen waren. Der Schwanen war nämlich mit dem Wolfschen Haus im Erdbodenbereich verbunden.

300 Jahre nach der Erbauung wurde dieses Wolfsche Haus 1798 von dem Erbnachfolger Friedrich I1. Göler von Ravensburg abgerissen. Er ließ einen Garten im französischen Stil mit einem runden Pavillon darauf anlegen. Der verbundene Bereich mit dem Gasthaus zum Schwanen, dort wo die Hauskapelle des Kaplan Woff II. stand, blieb vorerst erhalten.

Bei den Bautàtigkeiten im 20. Jahrhundert wurden dann auch die Reste der Kapelle mit dem herrlichen Engelsfiügel abgerissen.

 

Um 1705 nach Christus

Nachdem das ursprüngliche untere Schloss im 17. Jahrhundert auf dem heutigen Anwesen Westermann-Diefenbacher zerfallen und nicht mehr bewohnbar war, wurde es abgerissen und darauf ein parkaÉiger Garten angelegt.

Der letzte Bewohner dieses ursprQnglichen unteren Schlosses war Johann Friedrich der I. G01er von Ravensburg, genannt "Fritz". Er baute 1705 n.Chr, auf der anderen Hauptstraßen-Seite neben dem Wolfschen Haus das neue Untere Schlose, das dann das "Fritz'sche Schloss" genannt wurde.

Bei diesen Bautätigkeiten wurde auch das hinderliche nördliche Sulzfelder Dorftor abgerissen. Das Schloss wurde im klassizistischen Stil, wie der Kadsruher Marktplatz, erbaut.

Es war ein Winkelbau mit einem Giebelsatteldach, am vorderen Hauptgebäude und am linken Seitenbau waren oben charakteristische und hervorstechende, flach gezogene Giebelgauben angebaut.

Auf dem 35° geneigten Satteldach waren mehrere Schleppgauben eingebaut. Unter den nach hinten gebauten Gesindehäusern waren drei große, gewölbte Weinkeller.

Der Metzgermeister und Ochsenwirt Georg Bossecker muss das ganze untere Schlossareal ca. 1798 von den Gölern gekauft haben. Seine Enkeltochter Lina Fdederike Karoline heiratete 1858 den Bierbrauer August Weigert, der dann in den hinteren Schlossbereich eine Brauerei einbaute.

In der Nach des 14. Apd11880 ist das gesamte Schlossareal mitsamt der Brauerei WeigeË abgebrannt: Der letzte herrschafftiche Bewohner war Edmund Frieddch Göler von Ravensburg. Er musste jetzt sein Leben als Junggeselle mit seiner alten Magd in einem Nebengebäude beim Burgunder Scheffel an der Hinteren Straße verbringen.

1960 wurde auf dieses Gelände die Raiffeisenbank erbaut und 2005 zur Volksbank erweitert.

 

Um 1768 nach Christus

In dem Sulzfelder Dorferlass von 1768 n.Chr, wurde unter Punkt 13 der Erbauung eines Nachtwächterhauses vom Ritterrat, vom Gemeinderat und vom Bürgermeister Hans Georg Heinle einstimmig zugestimmt.

Das gemeindeeigene Grundstück in der heutigen Bachstraße 44, gleich hinter der Backerei Krauß, wurde dazu auserkoren.

Noch im selben Jahr wurde dieses Nachtwächterhaus auf eine Grundfiâche von 5 x 8 Meter in zwei Stockwerken mit vier Dachgauben-Fenstern zur vollständigen Rundumsicht erbaut.

Der Sulzfelder Nachtwächter musste nicht nur nachts Wache halten; er war auch f8r die Einhaltung der Sperrzeiten in den Wirtshäusem zuständig und musste alle Personen, die er nach 12.00 Uhr auf der Straße antraf, unverzüglich nach Hause weisen.

Der Sulzfelder Nachtwachter war auch für das Schliel~en und das Öffnen der vorhandenen Dorftore verantwortlich, was meine schon mehrmals aufgestellte These bestätigt, dass Sulzfeld noch im 18. Jahrhundert Dorftore hatte.

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