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Zeitreise zu den ehemaligen Ravensburg Bauten

Details

Das freistehende Ritterschloss und sein furchtlos gläubiger Erbauer

 

1468 erbaute Georg I Göler von Ravensburg (17), als furchtloser Reichsritter und gläubiger Christ, dieses freistehende Ritterschloss. Das Schloss zu bauen, wurde nach der Rückkehr aus einem gewonnenen Ritterturnier, bei welchem auch seine Frau Anna dabei war, beschlossen. Zuerst wurde der Gewölbekeller, welcher noch heute teilweise vorhanden ist, 5 m westlich vom Turm erbaut. Dann erbaute er darauf sein 4 Stöckiges Ritterschloss mit Walmdach im spätgotischen Stil. Eigens für seine Frau Anna hat er im 3. Stock, wo sich ihre Kemenaten befanden, ein gotisches Chörlein, außen an der Wand, Richtung Süden erbaut. In diesem frei auskragenden Erker konnte man sich sonnen und war trotzdem geschützt. Dies war das einzige Chörlein auf der Burg. Das Ritterschloss mit seinem gotischen Portal hat optisch die Macht und Vorherrschaft des furchtlosen Ritters Georg I zur Schau gestellt. Die nun folgenden Gegebenheiten beweisen seine Furchtlosigkeit und seine gläubige, christliche Einstellung.

1460 ist er 8 Pferde stark unter dem siegreichen Pfalzgraf Friedrich I in der Schlacht bei Pfeddersheim geritten. 1462 kämpfte er in der Schlacht von Seckenheim an der Seite, des auch hier siegreichen, Pfalzgrafen Friedrich I gegen die Verbündeten von Brandenburg, Baden, Württemberg, Metz und Speyer. Georgs Bruder Albrecht V GvR (18) dagegen focht im Gefolge des besiegten Grafen Ulrich V von Württemberg und geriet, mit 3 Fürsten und 400 Reitern in pfälzische Gefangenschaft.

Erst 1464 wurde er, gegen hohes Lösegeld das größtenteils von Georg stammte, entlassen werden. Über diese Schlacht von Seckenheim hat Gustav Schwab ein passendes Gedicht mit dem Titel: „Das Mahl zu Heidelberg“ geschrieben. Dies kann auf Wunsch vorgelegt werden.

1479 war Georg I auf dem Turnier in Würzburg abermals erfolgreich. 1480 war er bis zu seinem Tod 1502 Kurpfälzischer Vogt in Bretten, er fällte dabei bestimmt viele Urteile im Sinne des christlichen Glaubens.
1486 erbaute er und sein Bruder Albrecht am Fuße der Burg, neben der Eselshohl oberhalb der Seemühle eine Kapelle, und lies von beiden ihr Epitaph hinein malen. Der Standplatz dieser Kapelle ist uns seit Mitte 2011 genau bekannt. Von mehreren Personen wird immer wieder erzählt, dass Georg im Jahr 1500 mit seinem Bruder Streit hatte, und er deshalb eine Trennmauer mitten durch die Kapelle gezogen haben soll.

 

RSS Icon Kommentare (1)

  • J. Riedinger
    Wolf von Göler schrieb:

    Danke für diese fundierte Abhandlung!

    Hinweis:
    Dieser Kommentar wurde wegen eines Datenbankfehlers sinngemäß wiederhergestellt.

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