Zeitreise zu den ehemaligen Ravensburg Bauten
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- Kategorie: HISTORIC
- Erstellt am Sonntag, 15. Januar 2012 23:27
- Zuletzt aktualisiert am Montag, 27. Februar 2012 20:38
- Geschrieben von J. Riedinger
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Der Vorgängerbau vom Palas und das Tor- u. Türwappen
1467 hat der fromme Albrecht V Göler von Ravensburg (18) den Vorgängerbau vom Palas erbaut. Vorher musste er aber das Staffelgiebelhaus seines Großvaters Albrecht I wegen Baufälligkeit abreißen. Jetzt überbaute er den zentralen 5 m breiten Platz, mit einer etwas niedrigeren Giebelhöhe als das doppelt so lange, direkt angebaute Hauptgebäude. Dieser zentrale Platz war 200 Jahre lang gegen Osten nur mit einer 4 m hohen Mauer, aufsitzend auf der äußeren Ringmauer, abgesichert. Durch das etwa 2 m niedrigere Torhausdach zum ausgebauten Zwischenbau und dem höheren Hauptgebäude wirkte die Giebelfront wie eine Staffel.
Auf einer Gölerschen Darstellung aus dem Jahre 1650 ist eindeutig am Dach eine Abtrennung zu erkennen, welche sich genau zwischen dem kleinen und großen Vorgängerbau befindet. Das heißt, dass diese Giebelfront wahrscheinlich beim neuen Palasbau 1607 stehen gelassen wurde. In Verbindung mit diesen Baumaßnahmen hat Albrecht V Über dem Tor das Allianzwappen der Göler und deren von Menzingen, welches heute total verwittert ist, angebracht.
Dieses Allianzwappen stammt aber nicht von der Ravensburg, sondern von der Tiefburg, dem heutigen Rentamt, denn zu dieser Zeit hat kein von Mentzingen etwas erbaut. Eine genealogische Verbindung zwischen den Göler und den Mentzingen kann im 12. Jahrhundert in der Tiefburg nachgewiesen werden.
Erst als1607 Hans Friedrich Göler von Ravensburg und seine Frau Katharina von Mentzingen den Palas erbauten, war eine Verbindung beider Geschlechter auf der Burg gegeben. Bevor Albrecht V als Domherr nach Speyer berufen wurde, renovierte er die Fußgängertüre, und lies, die fast nicht mehr erkennbare Jahreszahl 1467 unterhalb des runden Gölerwappens anbringen. Dieses 50cm kreisrunde Gölerwappen, welches man noch heute über der Fußgängertüre gut erkennen kann, wurde erst nach dem Abbruch des Palas 1849 von den Gölern der Fritzschen Linie angebracht. Dieser Wappenstein war einer der Schlusssteine vom Palas Gewölbe. Er zeigt aber nur das Gölerwappen.
Auf dem schrägen Rand ist folgende Umschrift, beginnend unten in der Mitte eingemeißelt:
„Hans Friedrich Göler von Ravensburg.
Katharina von Mentzingen.“
Kommentare (1)
Danke für diese fundierte Abhandlung!
Hinweis:
Dieser Kommentar wurde wegen eines Datenbankfehlers sinngemäß wiederhergestellt.