Weilergassenbrücke
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- Kategorie: HISTORIC
- Erstellt am Mittwoch, 11. Januar 2012 22:09
- Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, 18. April 2012 11:40
- Geschrieben von J. Riedinger
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Nachdem die großflächigen Sandstein-Fundamentblöcke verlegt waren, begann man mit gleich dick bearbeiteten Bruchstücken die 80 cm hohe Stelzenmauer über die ganze Länge von vier Meten zu vermauem. Auf diese Mauer wurde das vorher angefertigte Rundbogengerüst mit einem Radius von 110 cm aufgesetzt. Das Vermauern des inneren Gewölbes wurde von oben getätigt. Die beiden Scheitel und der konische Schlussstein haben durch den Gegendruck der Bogensteine das gesamte Gewölbe 127 Jahre bis 2010 zusammengehalten.
Auf dem Detailbild sieht man, wie die sichtbaren Bogenkranzsteine mit den flachliegenden Stirn-Steinen teilweise keilförmig miteinander vermauert wurden. Eine solche einmalige, geniale Vermauerung habe ich noch in keinem anderen Bogenkranz vorgefunden. Also hatte die Weilergassenbrücke in ihrer Vermauerung etwas Besonderes vorzuweisen gehabt. Die bei dieser Vermauerungsart notgedrungen entstandenen breiteren Fugen wurden mit so genannten Zwickersteinen ausgefüllt. Diese Sicht-Bruchsteine wurden alle in ihrem natürlichen Lager vermauert. Dadurch ist eine Verwitterung und eine Abblätterung der Oberfläche verhindert worden.
Auf der Ravensburg sind schon vor 800 Jahren alle sichtbaren Sandsteine in ihrem natürlichen Lager vermauert worden, weshalb sie noch heute nicht verwittert sind.
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