Unteres Schloss
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- Kategorie: HISTORIC
- Erstellt am Donnerstag, 16. Mai 2013 17:46
- Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, 20. Juni 2013 11:10
- Geschrieben von J. Riedinger
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(14) Das neue Freihaus auf dem Platz des Verwaltungshauses und das heutige Café-Gebäude 1725 – 1980
Die unten abgebildete Modell-Skizze des neuen Freihauses wurde nach Beschreibungen aus den Gölerschen Analen und dem Studium gleichartiger Gebäude von anderen adligen Schlössern erstellt. Das Freihaus wurde im Stil des Barocks, mit typischen wellenartigen Fensterkappengesimsen, mit einem Dreipass-Giebelfenster und darunter mit drei quadratischen Lüftungsöffnungen erbaut.
Die eichene Holzhaustüre hatte sechs geschlossene Füllungen. Oberhalb der Treppenhausfenster waren dreieckige Kappengesimse aufgebaut. Das Haus stand auf dem Platz des abgebrannten Verwaltungshauses. Es wurde 1725 von Joh. Wolfgang Albrecht G.v.R. 1630-1758 (34) erbaut. Es war der Vorgängerbau vom heutigen Café. Auch war das neue Freihaus das erste Gebäude, welches, in diesem Grundwassergefährdeten Gelände, mit einem Keller versehen wurde. Im heutigen Café muss die Außenwand zur Königstraße noch von diesem Bau stammen.
Dieses Haus gehörte zum gesamten Areal des „unteren Schlosses“ und war das erste Gebäude auf der westlichen Seite, in welchem eine Göler Familie wohnte. (siehe Lageplan Nr. 6) Sieben Kinder vom Erbauer Joh. Wolfgang Albrecht G.v.R. wurden ab 1726 darin geboren. Diese Kinder konnten durch die giebelseitige Haustür, über die Vorderestraße in den Barockgarten zu ihrer Großmutter Anne, eine geb. Trapp von Trappensee, welche im alten Freihaus wohnte, gelangen.
Sie wohnte alleine im fast zerfallenen alten Freihaus, was den Kindern höllischen Spaß machte, darin herumzutoben. Das im Vorwort erwähnte Freihaus-Privileg wurde nach der Revolution von 1848 abgeschafft, deshalb wurde das Haus von den Gölern verlassen, es zerfiel zu einer Ruine. Diese Ruine kaufte Nikolaus Friederich 1898, zusammen mit dem restlichen Barockgarten.
Dazu später mehr.
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