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Unteres Schloss

Details

 

(9) Das Ende vom alten Freihaus, ohne Abriss der Kapelle

Der Erbnachfolger von Johann Bernhard II (31) welcher den Barockgarten ummauerte, war Johann Friedrich I 1660-1711 (32) Er verkaufte 1682 das Gasthaus zur Krone und erbaute das erste separate Verwaltungshaus, mit einer Scheune entlang der Königtraße auf dem Platz des heutigen Café-Hauses.
Er wohnte aber bis zur Fertigstellung des ab jetzt „unteres Schloss“ genannten Gebäudes, im alten Freihaus. Der Erbnachfolger von Joh. Friedrich I war sein Sohn Eberhard Friedrich II 1704-1782 (48). Er war gemeiner Bürgermeister von Heidelberg und brauchte das alte Freihaus nur noch als Zweitwohnsitz. Um, wie schon erwähnt, als Freihausbesitzer keine Steuern bezahlen zu müssen.

Bis zu ihrem Tod wohnte seine Mutter alleine im alten Freihaus. Danach ging das alte Freihaus in den Besitz von Fritz Göler v.R. 1717-1773 (35) über. Er baute die katholische Kapelle 1758 hinten an das Freihaus. Sein Sohn Josef 1753-1822 (37) wurde wieder evangelisch und interessierte sich nicht mehr für das Freihaus mit der katholischen Kapelle. Deshalb überließ er das Freihaus seinem Onkel Gerhard Friedrich III 1760-1819 (51), welcher in das alte Freihaus nichts mehr investierte. Denn wie schon sein Vater Johann Michael 1728-1815 (49) haben beide ihre Aktivitäten in den Aufbau des neun Wohnsitzes, dem „unteren Schloss“ auf der anderen Straßenseite gesteckt.
Das alte Freihaus mit dem Barockgarten verkam zu einer Wildnis und war Ende des 17. Jahrhunderts ein Schandfleck für Sulzfeld. Schließlich wurde 1790 das alte Freihaus abgerissen. Die direkt dahinter stehende Kapelle wurde vom Abriss verschont. Man benutzte die Kapelle, in dem das betende Männchen stand, noch fast 100 Jahre lang als, durch hohe Hecken umzäunten Andachtsplatz.
Der verkommene Barockgarten wurde auch teilweise wieder neu angelegt, was man im Plan von 1820 teilweise erkennen kann. Der Erbe Ludwig III genannt „Louis“ 1803-1873 (90) wohnte in Daisbach und machte Konkurs. Er konnte sich aber mit den Gläubigern arrangieren, in dem sein Sohn Ludwig jun. 1873-1894 (91) seine Schulden, mit dem Verkauf des Barockgartengeländes, welcher in Teilparzellen 1885 begann, bezahlen konnte.

 

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