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Sulzfelder Bildstock

Details


Der Bildstockplatz und die Schule


Als 1896 das neue Schulhaus Hauptstraße 41 bezogen wurde, hat sich der Schulunterricht erheblich verbessert. Meine Tante Rosa wurde 1895 mit 72 Schulanfängern noch in die alte Schule eingeschult, 1896 wurde ihre Klasse halbiert, weil in der neuen Schule mehr Klassenzimmer und mehr Lehrer vorhanden waren. Durch die kleinen Klassen wurde jetzt an schönen Tagen informationsspaziergänge um Sulzfelder herum vorgenommen. Diese Spaziergänge waren aber keine Vergnügungen, denn an jeder wichtigen Stelle wurde vom Lehrer etwas erklärt, meistens waren das Höhenangaben, Flurnamen, Baum- und Feldfruchterklärungen. Einmal pro Jahr wurde auch Richtung Kümbach gegangen. Unwillkürlich kam dann die Schulklasse auch am Bildstockptatz vorbei. Je nach Ausbildung, politischer und religiöser Einstellung des Lehrers hat er den Kindern erklärt, wie der Bildstock ausgesehen hatte und mit Vorliebe die Legende mit dem Pfeilschuss von der Ravensburg aus vorgetragen. Auch wurde der Zweck von der damals noch stehenden Ruhebank erklärt und dass dies auch eine Liebeslaube war.

Am nächsten Schultag mussten die Kinder dann einen Aufsatz hauptsächlich über den Bi.ldstock schreiben. Einige Schüler haben wie üblich beim Vortrag des Lehrers am Bildstock nicht richtig aufgepasst und hatten Vieles, was der Lehrer gesagt hatte, verdreht und Einiges dazu gedichtet. Aus diesen verdrehten Aufsatzgeschichten sind dann die vielen Legenden und Geschichten entstanden, über die ich schon vorher berichtet habe. Die Geschichte, in der der Biidstockruhebankplatz als Liebeslaube diente, wurde von den jungen Mädchen, unter anderem auch von meiner Tante Rosa, am liebsten aufgeschrieben, weil dies ihrer Vorstellungskraft am nächsten kam.

 

RSS Icon Kommentare (2)

  • J. Riedinger
    Klaus Maier schrieb:

    Respekt für die intensive Recherche und die ausführlichen Beschreibungen.
    Zu Beachten sei, dass das Metrische System in Baden erst 1810 eingeführt wurde. Unter diesem Aspekt wäre die Bemaßung zu überdenken. Auch über die Zusammenhänge mit dem christlichen Glauben als Grund für das Entstehen des Bildstocks könnte spekuliert werden.

    Hinweis:
    Dieser Kommentar wurde wegen eines Datenbankfehlers sinngemäß wiederhergestellt.
  • Karl Ege
    I apologize since I do not speak or write German fluently. My great-great grandfather, David Marcus Ege was born in Sulzfeld in 1832. His son, my great-grandfather, Karl Ege, was born in Karlsruhe on October 10, 1861. He ultimately emigrated to the United States and settled in New York City. I would like to know if any other members of the Ege family remain in Sulzfeld. My great-great-great grandfather was Johann Marcus Ege, born in Sulzfeld in 1794, and my great-great-great-great grandfather was Johannes Ege, was born in Sulzfeld in 1766. Other family members who were born in Sulzfeld include my great-great-great grandmother, Catarina Margarita Mai (wife of Johann Marcus Ege), born in Sulzfeld in 1796, and my great-great-great-great grandmother, Sophia Mohr (wife of Johannes Ege), born in Sulzfeld in 1768). Many years ago I visited Sulzfeld and enjoyed a fine glass of wine at Schloss Ravensburg. It is a beautiful village and I hope to return someday. Again, I apologize for writing in English. Best wishes. Karl Ege

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