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Sulzfelder Bildstock

Details

Bildstockoberteil Zerstörung


Der Sulzfelder Almwirt Karl Haas war 1848 der Anführer einer Revolution gegen die Grundherren von Göler. Auch hatte er die Bürgerwehr zur Meuterei gegen die badisch großherzogliche Regierung aufgefordert. Im März 1848 zogen 20 Sulzfelder zum Neu hof, schlugen Alles kurz und klein und entwendeten dem verhassten Rentamtmann Weiß, der im Neuhof sein Büro hatte, den Wein.

Am 04. April 1848 zogen etwa 100 Sulzfelder Revoluzzer in den Amalienhof und zerstörten alle Kutschen der Freiherren von Göler. Sodann drangen sie in den Schlosskeller ein, tranken den Wein und ließen den Rest auslaufen. Jetzt gingen einige von ihnen in ihrer Trunkenheit zum Bildstock, schlugen das Bildstockgehäuse von der Säule und zerschlugen es.

Weil der Bildstock einen religiösen Ursprung hat, war er einigen von ihnen schon immer ein Dorn im Auge gewesen. Da er frei zugänglich war, ließen sie ihre Zerstörungswut an ihm aus, denn sie konnten in ihrer hasserfüllten Denkweise nichts damit anfangen.

Fast alle Revoluzzer wurden festgenommen und zu langjährigen Zuchthausstrafen verurteilt. Der Anführer Karl Haas und weitere zehn schuldige Revoluzzer flohen vor der Verurteilung nach Amerika.

Dem damaligen humanen Bürgermeister David Pfefferle und seinen Akzisor Teutsch ist es zu verdanken, dass viele Verurteilte vorzeitig aus der Haft entlassen wurden.

RSS Icon Kommentare (2)

  • J. Riedinger
    Klaus Maier schrieb:

    Respekt für die intensive Recherche und die ausführlichen Beschreibungen.
    Zu Beachten sei, dass das Metrische System in Baden erst 1810 eingeführt wurde. Unter diesem Aspekt wäre die Bemaßung zu überdenken. Auch über die Zusammenhänge mit dem christlichen Glauben als Grund für das Entstehen des Bildstocks könnte spekuliert werden.

    Hinweis:
    Dieser Kommentar wurde wegen eines Datenbankfehlers sinngemäß wiederhergestellt.
  • Karl Ege
    I apologize since I do not speak or write German fluently. My great-great grandfather, David Marcus Ege was born in Sulzfeld in 1832. His son, my great-grandfather, Karl Ege, was born in Karlsruhe on October 10, 1861. He ultimately emigrated to the United States and settled in New York City. I would like to know if any other members of the Ege family remain in Sulzfeld. My great-great-great grandfather was Johann Marcus Ege, born in Sulzfeld in 1794, and my great-great-great-great grandfather was Johannes Ege, was born in Sulzfeld in 1766. Other family members who were born in Sulzfeld include my great-great-great grandmother, Catarina Margarita Mai (wife of Johann Marcus Ege), born in Sulzfeld in 1796, and my great-great-great-great grandmother, Sophia Mohr (wife of Johannes Ege), born in Sulzfeld in 1768). Many years ago I visited Sulzfeld and enjoyed a fine glass of wine at Schloss Ravensburg. It is a beautiful village and I hope to return someday. Again, I apologize for writing in English. Best wishes. Karl Ege

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