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Sulzfelder Bildstock

Details

Bildstocklegende mit Duell


Zwei junge, grundbesitzerbende adlige Cousins aus dem Stamm der Göler von Ravensburg, damals Junkersvetter genannt, haben sich 1598 diesen heiligen Bildstockplatz ausgesucht, um sich zu duellieren. Der Grund war eine hübsche Adlige aus dem Stamm derer von Menzingen, welche beide begehrten. Weil die beiden Junker gleich grob, gleich alt und gleich flink waren, sind fast alle ihre Säbelhiebe vom Gegner abgefangen worden. Nach einer halben Stunde intensiven Säbelfechtens hatte der eine nur eine Schramme im Gesicht, der andere am linken Oberarm eine Schürfung abbekommen.

Jetzt stellte sich das Objekt der Begierde, die hübsche Adlige aus Mienzingen zwischen die beiden Kontrahenten und pochte darauf, dass eine GeschicklichkeitsprQfung die Entscheidung herbeiführen solle. So wurde an der höchsten Stelle des sattelförmigen Biidstockdaches hochkant ein mit Speichel benetztes Haferkorn aufgestellt. Jeder hatte drei Säbelhiebe. Derjenige, welcher nur das Korn und nicht das Steindach am meisten traf, durfte die Adlige von Menzigen zur Braut nehmen. Wahrscheinlich war der Sieger Engelhard von Göler, welche am 17. November 1603 seine hübsche Braut Anna Maria von Menzigen heiratete. Sie bekamen sieben Kinder.

Als Erinnerung wurde für beide von ihren Kindern der große Renaissancewandepitaph in der evangelischen Kirche rechts vom Altar, diesem zugewandt, aufgestellt.

Zeichnung Duell

RSS Icon Kommentare (2)

  • J. Riedinger
    Klaus Maier schrieb:

    Respekt für die intensive Recherche und die ausführlichen Beschreibungen.
    Zu Beachten sei, dass das Metrische System in Baden erst 1810 eingeführt wurde. Unter diesem Aspekt wäre die Bemaßung zu überdenken. Auch über die Zusammenhänge mit dem christlichen Glauben als Grund für das Entstehen des Bildstocks könnte spekuliert werden.

    Hinweis:
    Dieser Kommentar wurde wegen eines Datenbankfehlers sinngemäß wiederhergestellt.
  • Karl Ege
    I apologize since I do not speak or write German fluently. My great-great grandfather, David Marcus Ege was born in Sulzfeld in 1832. His son, my great-grandfather, Karl Ege, was born in Karlsruhe on October 10, 1861. He ultimately emigrated to the United States and settled in New York City. I would like to know if any other members of the Ege family remain in Sulzfeld. My great-great-great grandfather was Johann Marcus Ege, born in Sulzfeld in 1794, and my great-great-great-great grandfather was Johannes Ege, was born in Sulzfeld in 1766. Other family members who were born in Sulzfeld include my great-great-great grandmother, Catarina Margarita Mai (wife of Johann Marcus Ege), born in Sulzfeld in 1796, and my great-great-great-great grandmother, Sophia Mohr (wife of Johannes Ege), born in Sulzfeld in 1768). Many years ago I visited Sulzfeld and enjoyed a fine glass of wine at Schloss Ravensburg. It is a beautiful village and I hope to return someday. Again, I apologize for writing in English. Best wishes. Karl Ege

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