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Sulzfelder Bildstock

Details


Bildstocklegende mit dem Pfeilschuss (Zweite Version)


Bei einem Angriff von Heeressoldaten auf Sulzfeld und auf die Ravensburg haben sich Georg von Göler mit seinem Freund und Mitkämpfer Eberhard von Stemenfels 1486 in der damaligen Gartenanlage oberhalb des heutigen Schlosses Amalienhof in einem Gartenhäuschen verschanzt und abgewartet, bis der gegnerische Soldatentrupp in einer freien Sichtweite vorbei geriËen kam. Jetzt hatte Eberhard von Sternenfels voller Stolz seine neu entwickelten Seilwindenarmbrust gespannt, auf den Anführer der Truppe gezielt und abgeschossen. Eberhard von Sternenfels und Georg von Göler waren erstaunt, dass der Pfeil auf die verhältnismäßig große Entfernung den Befehlshaber der Truppe tödlich in die Brust getroffen hatte.

Nach diesem völlig überraschenden Tod ihres Befehlshabers waren die Heeressoldaten geschockt und hatten Angst, in Sulzfeld einzumarschieren. Deshalb machten sie einen großen Bogen um Sulzfeld und die Ravensburg und zogen weiter nach Eppingen. Einige Tage nach diesem Wunderschuss hatte sein Freund und Mitkämpfer Georg von Göler, welcher zu dieser Zeit Chorherr in Speyer war, als Erinnerung an dieses segensreiche Ereignis den beschriebenen Biidstock gegenüber der Ruhebank errichten lassen, im Mai 1486 wurde mit einer Prozession, beginnend an der neu errichteten Kapelle bei der Seemühle, angeführt von Chorherrn MaÉin von Göler der Bildstock feierlich eingeweiht.

Jetzt wurde Eberhard von Sternenfels für seinen Wunderschuss von seinem Freund Georg von Göler in einer Ansprache als Held und Retter von Sulzfeid geehrt, denn dieser Wunderschuss wurde von Gottes Hand geführt. Weil 7-u dieser Vorreformationszeit alle Adligen, alle Bauern und alle Handwerker katholisch und sehr fromm waren, wurde so ein Wunderschuss als von Gott geführt angesehen. Der Bildstock wurde ebenfalls wegen der heiligen Zahl sieben und weil Gott dl ie Welt in sieben Tagen erschaffen hat, genau wie vorher beschrieben, hergestellt. Nur das Bild selbst zeigte den gekrönten Auferstandenen als er mit dem Kreuz in der linken Hans aus dem Grab emporsteigt und mit der rechten Hand Eberhard von S;'temenfels für seinen Wunderschuss als Heil- und Glücksbringer segnet.

Diese Legendenversion wurde von den Heimatforschern und von Frau Rosana Schrader, geb. von Göler als eher glaubwürdig angesehen. Allerdings geh-t und ging

bei allen Angesprochenen mehr die Tendenz zu der Bildstockaufstellung durch die Kirchengemeinde Sulzfeld mit dem Patronatsherm Johannes von Holen wie am Anfang beschrieben.

Weil das Motiv des Bildes noch aus der Vorreformationszeit stammte, wurde es nach 1550 von den reformierten Sulzfeldem einschließlich fast aller Freiherren von Göler nicht mit der notwendigen Sorgfalt behandelt und dem Zerfall durch Wind und Wetter preisgegeben.

 

RSS Icon Kommentare (2)

  • J. Riedinger
    Klaus Maier schrieb:

    Respekt für die intensive Recherche und die ausführlichen Beschreibungen.
    Zu Beachten sei, dass das Metrische System in Baden erst 1810 eingeführt wurde. Unter diesem Aspekt wäre die Bemaßung zu überdenken. Auch über die Zusammenhänge mit dem christlichen Glauben als Grund für das Entstehen des Bildstocks könnte spekuliert werden.

    Hinweis:
    Dieser Kommentar wurde wegen eines Datenbankfehlers sinngemäß wiederhergestellt.
  • Karl Ege
    I apologize since I do not speak or write German fluently. My great-great grandfather, David Marcus Ege was born in Sulzfeld in 1832. His son, my great-grandfather, Karl Ege, was born in Karlsruhe on October 10, 1861. He ultimately emigrated to the United States and settled in New York City. I would like to know if any other members of the Ege family remain in Sulzfeld. My great-great-great grandfather was Johann Marcus Ege, born in Sulzfeld in 1794, and my great-great-great-great grandfather was Johannes Ege, was born in Sulzfeld in 1766. Other family members who were born in Sulzfeld include my great-great-great grandmother, Catarina Margarita Mai (wife of Johann Marcus Ege), born in Sulzfeld in 1796, and my great-great-great-great grandmother, Sophia Mohr (wife of Johannes Ege), born in Sulzfeld in 1768). Many years ago I visited Sulzfeld and enjoyed a fine glass of wine at Schloss Ravensburg. It is a beautiful village and I hope to return someday. Again, I apologize for writing in English. Best wishes. Karl Ege

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