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Sandsteine, Steinbrüche und Steinhauer

Details

Steinbruchentstehung

Um die Entstehung der Sulzfelder Steinbrüche erklären zu können, müssen wir in die
erdgeschichtliche Vergangenheitsevolution abschweifen. Vor 300 Millionen Jahren lag
der Kraichgau mitten im germanischen Meer, ganz Europa war damals von diesem Meer
bedeckt. Dass unser Hartwaldgebirge zu dieser Zeit eine Muldenvertiefung war, ist fast
nicht vorstellbar.

In den folgenden 20 Millionen Jahren wurden durch die Bewegung der Kontinentalplatten,
verbunden mit großen Klimaschwankungen, gewaltige Massen an Schlamm und Sand bei
uns hier angeschwemmt. Dies führte zu einer Reliefumkehr, wodurch aus der Mulde in
30 Millionen Jahren unser Hartwaldgebirgszug herausgehoben wurde. Der in Nord-westliche
Richtung abfallende Abhang des Hartwaldgebirges lag vor 200 Millionen Jahren am Ufer
des germanischen Meeres, vor 150 Millionen Jahren im jetzt kleineren Kraichgaumeer.
Hier gab es gro0Be Mengen an verschiedenen Pflanzen, wie bis zu zehn Meter hohe
Schachtelhalme, großfiächige Farne und riesige Nadelbäume. Diese Pflanzen wurden
nach dem Absterben zusammengeschwemmt und mit Sand abgedeckt. Weil diese
versteinerten Pflanzenreste bei flüchtiger Betrachtung unserer heutigen Schilfpfianze
ähnlich sehen, ist es im 18. Jahrhundert zu der irrtümlichen Namensgebung als
Schilfsandstein gekommen. Eine Schilfpflanze wie wir sie heute kennen, hat es in
der Triaszeit vor 150 Millionen Jahren überhaupt noch nicht gegeben.

RSS Icon Kommentare (2)

  • Gottfried Eigenmann, CH4106 THERWIL, Schweiz
    Auf der Suche nach Info zu Sulzfelder Steinbrüchen und Steinmetzen um das Jahr 1900 (+-) bin ich auf Ihren Artikel gestossen. Mein Vater, der in Sulzfeld aufwuchs, arbeitete zu dieser Zeit in einem dieser Steinbrüche und wanderte um 1900 - 1913 in die Schweiz aus. Es gibt dürftige Hinweise, dass er auch in Basel am Münster arbeitete. Gibt es weitere Hinweise, die das in mehr Detail beleuchten würden. Ich habe vor einigen Jahren eine Zusammenstellung der EIGENMANN Familien im Kraichgau verfasst. Eine kurze Antwort zu meiner Frage würde mich sehr freuen. Freundliche Grüsse - Godi Eigenmann, Therwil, Schweiz
  • Nikolai Wandruszka
    Meine beiden Urgroßväter hatten hiermit zu tun: Christian Pfefferle (1885-1932) war Steinbrecher, ere wohnte anfangs "bei Straub im 2. Stock neben dem Gasthof Engel in der Hauptstraße zur Miete. Sein anfänglicher Besitz (1891) bestand in einem Acker und einer Ziege. Am 7.4.1897 erwirbt er von Wilhelm Wolfmüller das Grundstück nr.340 (Hofraite im Ortsetter von 7 a 74 qm) und den 2. Stock des Wohnhauses nr.152 mit gewölbtem Keller unter dem Balkenkeller, samt Scheuer mit Stall sowie die zwei unteren Schweineställe in der Neuhöferstraße für 2800 Mark. Mit dem Kauf von zwei Äckern 1898 erfolgte die Erwerbung der ersten Kuh im selben Jahr. Am 9.1.1903 Verpflichtung zum Gemeinderat. Es folgten weitere Landerwerbungen und schließlich 1911 sein erstes Pferd. Im Februar 1920 konnte er schließlich den unteren Stock des Hauses in der Neuhöferstraße erwerben, wo seine Mutter dann lebte. Er hatte sich vom Steinbrecher zum besitzenden Landwirt hochgearbeitet. 6.6.1926 Teilnahme am 50jährigen Stiftungsfest des Militärvereins Sulzfeld". Der andere Urgroßvater Jakob Mehl (1857-1934), der "Brettemer Mehl" war Arbeiter am Tunnelbau (1870er Jahre), bevor er 11 Jahre als Kutscher und Hausdiener im Hotel Krone Post in Bretten arbeitete (Quelle:"Alt und lebenssatt" - Ahnenliste Mehl/Pfefferle (7.4.2019))

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