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Sandsteine, Steinbrüche und Steinhauer

Details

 

Ein besonders alter Sandstein

Bevor wir zum steinernen Tagebuch der Geologie und deren kosmischen Zeiten in die Entwicklung des
Sulzfe[der Sandsteins gelangen, will ich unser Augenmerk auf einen besonders alten Sulzfelder Sandstein richten.

Wir wollen ihm den lateinischen Namen ,Lapisarius geben. Seine Frau nennen wir „ Harena" und den Sohn „Flavius".

Wenn man nun diese lateinischen Namen ins Deutsche übersetzt und etwas ergänzt, kommt dabei folgendes heraus:

„ Lapisarius" ist abgleitet vom lateinischen „lapis" und heißt auf Deutsch: ,Stein"

„ Harena" ist abgeleitet vom lateinischen „arena" und heißt auf Deutsch: ,Sand"

„ flavius" ist abgeleitet vom lateinischen ,flavus" und heißt auf Deutsch: ,gelb" In die richtige Reihenfolge gesetzt heißt es:

Der gelbe Sandstein

„Lapisarius" ist am Friedhofsbuckel außerhalb der alten Friedhofsmauer, gegenüber des
Anwesens der Familie Kurt Förster, als fünfter Stein vom linken Maueranfang und in der
elften Reihe von unten eingemauert. Er richtet sich mit seinem eingemeißelten Bibelspruch,
Römer 12, Vers 12 ,seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet" an
alle vorrübergehenden Personen. Abgelenkt durch Trauergedanken wird der Stein meistens
übersehen. Da auf unserer großen evangelischen Kirchenglocke auch dieser Bibelspruch
verewigt ist, trägt sie mit jedem Glockenschlag dessen Inhalt mehrmals zu uns herüber.

Als sprechender Stein und Zeitzeuge werden uns „Lapisarius" und sein Sohn „Flavius" aus
weit zurückliegenden Epochen von ihren aufregenden Erlebnissen bei der Sandsteinentwicklung
und ihrer eigenen spannenden Entstehung berichten.

RSS Icon Kommentare (2)

  • Gottfried Eigenmann, CH4106 THERWIL, Schweiz
    Auf der Suche nach Info zu Sulzfelder Steinbrüchen und Steinmetzen um das Jahr 1900 (+-) bin ich auf Ihren Artikel gestossen. Mein Vater, der in Sulzfeld aufwuchs, arbeitete zu dieser Zeit in einem dieser Steinbrüche und wanderte um 1900 - 1913 in die Schweiz aus. Es gibt dürftige Hinweise, dass er auch in Basel am Münster arbeitete. Gibt es weitere Hinweise, die das in mehr Detail beleuchten würden. Ich habe vor einigen Jahren eine Zusammenstellung der EIGENMANN Familien im Kraichgau verfasst. Eine kurze Antwort zu meiner Frage würde mich sehr freuen. Freundliche Grüsse - Godi Eigenmann, Therwil, Schweiz
  • Nikolai Wandruszka
    Meine beiden Urgroßväter hatten hiermit zu tun: Christian Pfefferle (1885-1932) war Steinbrecher, ere wohnte anfangs "bei Straub im 2. Stock neben dem Gasthof Engel in der Hauptstraße zur Miete. Sein anfänglicher Besitz (1891) bestand in einem Acker und einer Ziege. Am 7.4.1897 erwirbt er von Wilhelm Wolfmüller das Grundstück nr.340 (Hofraite im Ortsetter von 7 a 74 qm) und den 2. Stock des Wohnhauses nr.152 mit gewölbtem Keller unter dem Balkenkeller, samt Scheuer mit Stall sowie die zwei unteren Schweineställe in der Neuhöferstraße für 2800 Mark. Mit dem Kauf von zwei Äckern 1898 erfolgte die Erwerbung der ersten Kuh im selben Jahr. Am 9.1.1903 Verpflichtung zum Gemeinderat. Es folgten weitere Landerwerbungen und schließlich 1911 sein erstes Pferd. Im Februar 1920 konnte er schließlich den unteren Stock des Hauses in der Neuhöferstraße erwerben, wo seine Mutter dann lebte. Er hatte sich vom Steinbrecher zum besitzenden Landwirt hochgearbeitet. 6.6.1926 Teilnahme am 50jährigen Stiftungsfest des Militärvereins Sulzfeld". Der andere Urgroßvater Jakob Mehl (1857-1934), der "Brettemer Mehl" war Arbeiter am Tunnelbau (1870er Jahre), bevor er 11 Jahre als Kutscher und Hausdiener im Hotel Krone Post in Bretten arbeitete (Quelle:"Alt und lebenssatt" - Ahnenliste Mehl/Pfefferle (7.4.2019))

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