Sandsteine, Steinbrüche und Steinhauer
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- Kategorie: HISTORIC
- Erstellt am Dienstag, 24. Januar 2012 22:46
- Zuletzt aktualisiert am Freitag, 27. April 2012 23:48
- Geschrieben von J. Riedinger
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Die Steinhauer der Familie Kern
Der Steinhauermeister Johann Jakob Kern als Begründer der Steinhauerfamilien Kern, brachte 1902
im Schaibern-Steinbruch unter seinem Motto ,Das geht und das muss gehen", seinen Betrieb zum "Gehen"
und bearbeitete die Sandsteine. Der Sulzfelder Totengräber Fritz Häge wurde sein erster Arbeiter.
Johann Kern ließ im Jahre 1911 den ersten vollschwenkbaren Kran von der Schlosserei Simmel aus
Kürnbach aufstellen, Nun sollte Alles besser werden. Schon Johanns Sohn David Kern hatte 1920 bis
zu 16 Steinhauer beschäftigt. Er belieferte viele der schon erwähnten, weit entfernt liegenden,
staatlichen Bauten mit Sulzfelder Sandstein. Als Alfred Kern, der zweite Sohn von David Kern, 1926 die
Lehre im väterlichen Betrieb begann, waren in Sulzfeld nur noch sieben Steinhauerbetriebe tätig.
Die mageren Zeiten der Inflation waren natürlich keiner Industrie förderlich. Von Jahr zu Jahr gab es
weniger zu tun. So dezimierten sich auch die Sulzfelder Betriebe mit jedem Jahr. Alfred Kern konnte,
nachdem er den großväterlichen Betrieb von seinem Vater David übernommen hatte, zwar noch bis
zu acht Mann beschäftigen, das Material aber konnte nicht mehr mit den neueren und besseren Maschinen
mithalten. Dies bedeutete 1951 das Aus im Schaibern-Steinbruch. Ein letzter, vergeblicher Versuch galt
noch dem Jägerfritz-Steinbruch, der aber auch nicht die nötige Größe des Materials sicherstellen konnte.
Alfred Kern sah sich 1954 genötigt, als letzter Sulzfelder Steinbruchunternehmer den Betrieb wegen
Unrentabilität einzustellen. Bis zu seiner Pensionierung gab es nur noch die Möglichkeit, sein Können im
Mühlbacher Steinbruch unter Beweis zu stellen. Sein Sohn Wolfgang erlernte ebenfalls das altehrwürdige
Familienhandwerk der Steinhauer. Dies bedeutet, dass die Steinhauer der Familie Kern weiterhin aktiv sind.
Wolfgang Kern bleibt auch gegenwärtig in seinem rüstigen Rentenalter mit der Sandsteinverarbeitung sehr
eng und intensiv verbunden. Sein Sohn Thorsten Kern erlernte ebenfalls das Steinhauerhandwerk.
Er betreibt in naher Zukunft ein Planungsbüro für alle Arten von Steinbauten. Diese Planungen werden in
einem sanierten, altehrwürdigen, typischen Sulzfelder Steinhaus vorgenommen.
Das Steinhauergen der Kerns schien sich auch über EIsa Lilli, geb. Kern, weiterverpflanzt zu haben,
denn ihr Enkel Karlheinz Lilli ist als gelernter Steinhauer im den alteingesessenen Maulbronner
Steinbruchunternehmen Burrer-Lauster tätig. 'Er baute in Sulzfeld zum Gedenken an die vielen
Steinhauervorfahren sein privates Domizil als ein besonderes Steinhauerjuwel mit dekorativen
Ziergliederprofilierungen und mit einmalig herrlich anzuschauender Fernsternischenornamentik.
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