Sandsteine, Steinbrüche und Steinhauer
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- Kategorie: HISTORIC
- Erstellt am Dienstag, 24. Januar 2012 22:46
- Zuletzt aktualisiert am Freitag, 27. April 2012 23:48
- Geschrieben von J. Riedinger
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Steinbruchgebiete
Der Hügelzug von Kürnbach bis zum Ottilienberg, in welchem unsere Steinbrüche liegen,
wird in den offiziellen topografischen Karten als „Hartwald" bezeichnet. Das Wort und
die Silbe „hart" hat ursprünglich nichts mit hartem Stein zu tun. Dessen Bedeutung liegt
in seiner „keltisch-slawischen" Herkunft, in welcher es um die ausgedehnte Ansammlung
von Bäumen ging. Schon Cäsar hat tief beeindruckt über den germanischen Urwald und
seine vielen Baumriesen, die ihm „so alt wie die Welt erschienen", gesprochen.
In der aktiven Sandsteingewerbezeit wurden die Gebiete nahe bei den Steinbrüchen
„Kruschhalde" genannt. Diese Bezeichnung wurde aus der vor-römischen Zeit, von den
damals hier keltisch-germanisch sprechenden Menschen abgeleitet. Die erste Silbe „krusch"
wird im angelsächsischen „crush" (sprich: krasch) genannt und bedeutet Klumpen, Brocken,
Ansammlung von gebrochenen oder zerschlagenen Steinen. Des Weiteren bezieht sich das
Wort „krusch" oder „crush" auf das Knirschen, das Geräusch des Brechens, Zersplittern und
Zerstoßens von Steinen. Die zweite Silbe „Halde" bedeutet nach wie vor ein aufgeschütteter
Hügel oder Abraumhaufen. Also wurden schon vor 2000 Jahren an den Sulzfelder
Steinbruchgebieten viele Haufen und Hügel von Schutt und Geröll angelegt.
Bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts wurde das Gebiet um die Sulzfelder Steinbrüche
deshalb „kruschhalder Gebirgszug" genannt.
Heute bezeichnen wir diesen Bezirk als ,Ochsenburger Wald",
weil er näher bei Ochsenburg als bei Sulzfeld liegt.
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