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Das Germania Denkmal

Details

 

Die Gestalt der Germania

Unsere Sulzfelder Germania hatte der Bildhauer Adolf Jahn als Gips-Modell gestaltet. Adolf Jahn wurde am 17.I2.I858 in Stettin geboren. Er war Schüler der Berliner Akademie der Künste.
Ab I88o hatte er sein Atelier ständig in Berlin, wo er I88I in einer Kunst-Akademischen Ausstellung zahlreiche Statuen, unter anderem die von Kaiser Wilhelm I., Leibnitz, Goethe, Kant und Humboldt zeigte. Auch stellte er eine Bronzefigur der Sulzfelder Germania aus. Diese Ausstellung war aber in Sulzfeld damals nicht bekannt.
Die Sulzfelder Germania wurde von Jahn als eine starke, großgewachsene Frau mit einer wohlgeformtem, üppigen Brust, angespannten Armmuskeln und mit leicht  hervorgestelltem rechten und mit abstützenden linken Fuß amazonenhaft dargestellt.
Diese einmalige Angriffs- und Abwehrhaltung findet man in keiner anderen Germania-Darstellung. Mit der rechten Hand umschlingt sie kraftvoll das untere Teil des runden Schwertgriffes, um in Sekundenschnelle das Schwert aus der Scheide ziehen zu können. Diese Schwertscheide hält sie mit der linken Hand gleich unterhalb des kantigen Scheidenhalses fest.
Diese plastische Darstellung wird mit der momentanen Bewegungssituation und des Augenblicks einer möglichen Gefahr durch den links gerichteten Blick erkannt und fixiert.
Die Bavaria in München von Michel Schwanthaler und die Göttin der Hoffnung in Kopenhagen von Bertell Thorwaldsen zeigen in der äußeren Aufmachung fast die gleichen Grundzüge. Das stahlnetzartige Sicherheits-Unterhemd ist dasselbe wie bei der populären römischen Minerva in der Villa Albani von Cavaceppi.
Das taillenlose Obergewand der Germania ist um die Taille auf der rechten Seite an einem angenähten Ansatz mit herunterhängendem Fransen    'gürtel schlingenartig festgemacht.
Bei einer nötigen Angriffs- oder AbwehrAktion bewirkt das Gewand eine großartige Bewegungsfreiheit.
Die Haartracht unserer Germania ist von der Selben Art, wie der Frauenkopf auf dem Hundert-Mark-Schein von I9Io. Sie trägt als Stirnband einen umschlingenden Eichenkranz.
Die entschlossen herunterhängenden Mundwinkel sind auch bei der „Ginerva Benci" von Leonardo Da Vinci ähnlich dargestellt. Damit zeigen sie ein Verhalten mit großer Durchsetzungskraft.
Die Sandalen sind am oberen Fußknöchel durch einen runden Halteriemen festgemacht. Anschließend ist eine darüberführende Gamasche bis unter das Knie, wadenumschließend mit stabilen Lederbändern festgemacht.
Bei unserer Germania hat Adolf Jahn den damaligen Zeitgeist in einer klassisch mythologischen Formensprache hervorragend dargestellt. Die Sulzfelder Germania ist von den Füßen an gemessen und dem 6 cm hohen Kupfer zwischen Sockelpodest x68 cm hoch.
Weil aber das Kupfer zwischen Sockelpodest nicht mehr vorhanden ist, beträgt die wirkliche Höhe 162 cm.

 

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