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Das Germania Denkmal

Details

Planung des Kriegerdenkmals

Die Planung des Kriegerdenkmals wurde in Sulzfeld von dem Krieger und Militärrverein schon Mitte 1872 eingeleitet.

In diesen Verein durften aber nur ehemalige Kämpfer, welche mindestens ein Jahr aktiv im Krieg waren, eintreten. Gleich nach dem Ende des gewonnenen Feldzuges gegen Frankreich sind im Spätjahr 1882 schon 80 patriotische Sulzfelder im Miltärverein verzeichnet gewesen. Als Vorsitzenden wurde Freiherr Felix Göler von Ravensburg gewählt. Das erste Vereinslokal war im Saal der Weigert Brauerei neben dem Gasthaus Ochsen» und nachdem dieses Gebäude abbrannte, im Gasthaus Engel und anschließend im Gasthaus Schwanen.
Bei den vielen Mitgliederversammlungen war eine strenge Ordnung und ein militärischer Umgangston vorrangig.
Auch wurde immer wieder betont, dass das Denkmal den gewonnenen Feldzug I870/7I verherrlichen soll,
und dass die Gefallenen und die Teilnehmer darauf verewigt werden. Bei der feierlichen Fahnenweihe wurde x874 ein Dreiecksschild oben mit einem deutschen Adler in die neue Fahne als symbolisches Wappen des Vereins eingenäht. Alle Vereinsaktivitäten wurden mit diesem Wappen festgehalten und signiert.
Bei jedem schriftlichen Spendenaufrufwurde ebenfalls dieses Vereinswappen vorangesetzt.
23 Jahre lang musste für das Denkmal Geld gesammelt werden. Der ursprüngliche Optimismus dieser Initiative wurde allerdings sehr enttäuscht, weil die Spendenfreudigkeit der Bevölkerung längst nicht den erhofften Erfolg brachte. Es wurden deshalb von Jahr zu Jahr mehr Abstriche hinsichtlich der Ausführung des Denkmals nötig.
Ursprünglich sollte das ganze Denkmal aus Sulzfelder Sandstein gemeißelt werden, wozu aber das Geld nicht ausreichte. Auch wegen dem Aufstellungsplatz gab es verschiedene Meinungen und Vorschläge.
Ein Vorschlag war, das Denkmal mitten auf den Marktplatz zu stellen, was aber nicht die Mehrheit fand.
Ein anderer Vorschlag war, das Denkmal in das Areal der abgebrannten Brauerei Weigert zu stellen, auch dies fand keine Zustimmung.
Schließlich einigte man sich, das Denkmal vor die evangelische Kirche, welche gerade neu erbaut wurde,
zu stellen. Weil der damalige Pfarrer Purpus und der Vorstand des Militäir-Vereins Freiherr Felix Göler von Ravensburg ihren Einfluss beim Oberkirchenrat in Karlsruhe spielen ließen, wurde am 25. Mai I895 die Genehmigung, das Denkmal vor die evangelische Kirche zu stellen erteilt. Dass dieses Kriegerdenkmal vor der Kirche aufgebaut werden sollte, wurde vom Pfarrer, vom Bürgermeister Johann Pfefferle, selbst Mitglied des Vereins und Kriegsteilnehmer, vom Vorsitzenden, sowie von allen politischen und kirchlichen  Gemeinderäten nicht als Widerspruch zum christlichen Glauben empfunden.
Diese bürgerliche, geistliche und adlige Oberschicht von Sulzfeld propagierte in diesem Zusammenhang auch für die Erhaltung des bestehenden Systems von Kaiserreich und
kleindeutscher Einheit. Alle waren sich darin einig, dass das Denkmal eine kraftvolle und symbolische Ausstrahlung abgeben muff» damit die Sulzfelder nicht vergessen, was die
tapferen Krieger geleistet hatten um dadurch das Eindringen der Franzosen vor allem nach Baden, zu verhindern.

 

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