40 historische Sulzfelder Gebäude und ihre Besonderheiten
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- Kategorie: HISTORIC
- Erstellt am Montag, 16. Juli 2012 17:56
- Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 01. April 2018 11:10
- Geschrieben von J. Riedinger
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Bereich II
Mittleres Dorf von der Moltkestraße über Marktplatzbereich bis zum Derfle
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Das neoklassizistische Allzweckhaus, Hauptstr. 85, baute 1905 der Bürgermeister A. Heinle und lies das einzigartige elyptische Eckprofil anbringen. Im Haus war die Post, ein Kohlenhandel, eine Sodawasserproduktion, mehrere Lebensmittelläden, heute befinden sich Pizzerien darin.
Einmaliges elyptisches Eckprofil
am Haus Postheinle -
Das einzig übrig gebliebene original Sulzfelder Steinhauerhäuschen steht eingepfercht in der Hauptstr. 79. Ende des 19. Jahrhunderts gab es davon ca. 50 Stück, die alle abgerissen oder umgebaut wurden.
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Das Haus, Hauptstr. 65, von Allroundtalent Berthold Schuldt - welcher 6 Berufe gleichzeitig ausübte - wird vom ehem. Anwesen der Bäckerei Fundis winkelrecht umgeben, beide sollen demnächst abgerissen werden. Auf der Fläche sollen Parkplätze entstehen.
Dem Leben unseres Dorforiginals Berthold Schuldt auf die Spur gegangen ist Sieghard Mayer.
Auf seiner Webseite wird das Leben und Wirken von Berthold Schuldt eindrucksvoll beschrieben. -
Das Haus Königstr. 18 wurde 1897 von Johann Kern (Lilli) im neoklassizistischen Stil erbaut, die weit ausladenden Fensterkappengesimse zeugen von einer besonderen Steinhauerkunst.
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Am Haus Mehl, Hintere Str. 34 ist eine Sandstein-Mäanderleiste aus dem 18. Jahrhundert eingebaut, welches keine Hakenkreuze - wegen fehlendem unteren Querbalken - darstellt.
Diese Mäanderleiste vom 18. Jahrhundert
bezeugt kein Hakenkreuz -
Die Kleinkinderschule Hintere Str. 18 wurde 1903 als einziges Sandstein / Backstein Kombinations-Gebäude mit Gründerstil-Charakter und vorspringenden Gibelgebälksstützen erbaut.
Das einzige Sandstein / Backstein- Kombinations-Gebäude
im südlichen Kraichgau -
Das unter Denkmalschutz stehende ehem. Kaufhaus Friederich, Hauptstr.63 ist ein Nachfolgebau vom Unteren Schloß. Es wurde mit akkuraten Gründerstilprofilen 1885 als Kaufhaus mit Wohntrakt erbaut.
Profilierte Gründerstil-Detail-Ansicht
des unrenovierten ehem. Kaufhaus Friederich -
Östlich vom Kaufhaus Westermann steht in der Königstraße, als Parkplatzabsicherung, der einzige Rest von der Barockgartenmauer, welcher nachweislich zum ehemaligen Unteren Schloß von 1630 gehörte.
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In der Scheunenwandnische Mühlbacherstr. 3 stand bis Mai 2011 das betende Männchen von Sulzfeld, welches ab 1660 im Barockgarten und ab 1759 in der Freihauskapelle stand, demnächst steht es im Rathaus.
Original Standort vom historischen Sulzfelder
"Männchen vom Schlossgarten" -
Das Haus Hauptstraße 60 war das Gesindehaus der Wirts- und Bauersfamilie Bregler, in dem 1938 Katharina Lüdecke das erste Speiseeis von Sulzfeld verkaufte. Danach war es Drogerie, Schnellimbus Textil- und Schmuckladen und heute Bistro.
Im Vorgängerbau Hauptstr. 62 wohnte als Erbin Luise Bregler. Man nannte sie „Hampelmannsluis“ weil sie alle vorbeigehenden Kinder u. Erwachsene belustigte. -
Das Haus Hauptstr. 57 (Bührle/Teutsch) von 1731 ist das älteste private Wohnhaus ohne Gölerschen Ursprung und kann eine interessante bürgerliche Sulzfelder Vergangenheitsgeschichte vorweisen.
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Am Haus Mühlbacherstr. 15, dem sogenannten Haus des Bachbäckers muss, nach alten Beschreibungen, im 19. Jahrhundert an der dort aufgestauten Kohlbach eine Mahlmühle betrieben worden sein.
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Das zurückversetzte Haus Mühlbacherstr. 38 besitzt, als einziges Haus im südlichen Kraichgau, ein straßenseitiges, überdachtes Eingangsstegsystem mit fachwerkartigem Geländer, und mit Zugang für zwei Haustüren.
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An der alten Friedhofsmauer befindet sich am fünften Stein vom linken Maueranfang und in der elften Reihe von unten, ein Gedenkstein auf dem der Bibelspruch des Paulus an die Römer 12.12 eingemeißelt ist. Dieser Spruch ist auch auf der großen Glocke eingegossen. Er lautet:
„Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet“
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