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Unteres Schloss

Details

 (27) Das Caféhaus Herbich / Gerweck und seine
Vorgeschichte am „unteren Schloss“

Im vorliegenden Bericht über das „untere Schloss“ wurden die Vorgängerbauten dieses Hauses, in seiner Nutzung, seinen Besitzern und Bewohnern, zum „unteren Schloss“ gehörend, ausführlich beschrieben.
Hier nun eine stichwortartige Zusammenfassung ab dem ersten nachweislichen Zeitpunkt:
Schon 1367 kann auf dem westlichen Schlossteil, zwischen Hauptstraße, entlang der Königstraße, ein von den Gölern bestelltes Ackergelände, und auf dem östlichen Schlossteil, zwischen Mühlbacher Straße und Königstraße, ebenfalls den Gölern gehörendes Gartengelände, nachgewiesen werden.
1660 wurde das adlige Bauernhaus entlang der Hauptstraße, südlich neben dem Caféhausgelände erbaut. Dieses adlige Bauernhaus wurde schließlich 1750 zum „unteren Schloss“ umgebaut. Schon 1680 wurde auf das Caféhausgelände ein Gölersches Verwaltungshaus gebaut, welches die Franzosen 1693 niederbrannten.
1725 erbauten die Göler das neue Freihaus auf dem Gelände des heutigen Cafés. Sie wohnten damals noch im alten Freihaus, worin sich auch das Männchen befand. Dieses neue Freihaus, das bei der Revolution 1848 schwer beschädigt wurde, zerfiel zu einer Ruine. Diese Ruine kaufte 1892 Nicolaus Friederich aus Mühlbach, zusammen mit dem, übriggebliebenen, östlichen Barockgarten, welchen die älteren noch als Friederichsgarten kennen. Er ließ die Ruine abtragen und erbaute das jetzt noch stehende Gebäude im Gründerstil als Kaufhaus.
Er betrieb das Kaufhaus mit seiner Frau bis 1919. Seine Töchter Emma, verheiratete Fiker, und Klara, verheiratete Zeyer, betrieben dann das Kaufhaus gemeinsam bis 1930. Danach betrieb Klara Zeyer das Kaufhaus bis 1935 alleine. Danach verpachtete sie das Haus an folgende Kaufleute:
Bis 1938 an Karl Mannherz aus Stebbach, bis 1942 an Georg Friedrich aus Kürnbach, bis 1950 an Otto Fischer aus Ludwigsburg, bis 1975 an Albert Heiser.
Am 19. Febr. 1976 kaufte Otto Westermann das Kaufhaus zusammen mit dem östlich gelegenen, sogenannten Friederichsgarten.
Bis 1984 betrieb er seinen Stoff- und Kleiderhandel darin.
1984 erbaute Otto Westermann sein neues Kaufhaus im Friederichsgarten. Das alte Kaufhaus wurde als Lager benutzt.
Am 24.7.2007 kaufte die Gemeinde Sulzfeld das unter Denkmalswchutz stehende Kaufhaus.
Im Mai 2011 kaufte Werner Herbich das alte Kaufhaus und baute es 2012 zum jetzigen Café um.
Im Jan. 2013 war die Eröffnung des Namenlosen Caféhauses.
Zur Erinnerung an die Vorgeschichte würde ich es
„UNTERES SCHLOSS Café“ nennen.

Manfred Himmel
Heimatforscher aus Sulzfeld


(28) Weil das Männchen  vom Schlossgarten unumstritten zum unteren Schloss gehörte...
lesen Sie hier den Bericht: Das Männchen vom Schlossgarten

 

 


 

 

Schlusswort und Dank

Es mag verwunderlich klingen, wenn man sich im Schlusswort eines Berichts mit dessen Anfang auseinanderzusetzen hat. Der Grund dafür liegt in der Entdeckung des Männchens, welches auf dem Gelände gefunden wurde und unumgänglich Nachforschungen erforderte.
Die Scheune, Mühlbacher Straße 3, in der Giebel-Nische das Männchen stand, war der östliche Teil des „unteren Schlosses“, am Rande des Schlossgartens. Über diesen Schlossgarten und über das „untere Schloss“ der Göler von Ravensburg konnte ich in den Geschichtsbüchern von Sulzfeld nichts finden.
Um über die Geschichte des Männchens etwas herauszufinden, musste ich daher den östlichen Teil, mit seinem Schlossgarten, zuerst erforschen.
Das Ergebnis steht im vorliegenden Bericht Nr. 28, über das Männchen vom Schlossgarten.
Bei den weiteren Nachforschungen wurde mir klar, dass ich hier eine vergessene Geschichte aufzuarbeiten hatte. Vor allem machten mir die verschlungenen Besitzverhältnisse zwischen dem Ost- und Westteil der Göler von Ravensburg Sorgen. Meine diesbezüglichen Erkenntnisse konnten sie im Vorwort und im vorliegenden Bericht zur Kenntnis nehmen.
Für das Zustandekommen dieses Forschungsberichtes möchte ich mich vor allen bei Wilfried Weigert bedanken. Denn ohne seine bereitwilligen und kenntnisreichen Aussagen wäre der Bericht nicht möglich gewesen.
Herzlichen Dank dafür!
Auch sein Bruder, Albrecht Weigert hat mir viele Details übermittelt, auch hierfür meinen herzlichen Dank!
Weitere Informationen bekam ich dankenswerter Weise noch von folgenden Personen:
Gertrud Guggolz, Ilse Himmel, geb. Friedrich, Ursula Krüger, geb. Frank, Thea Traichel, geb. Bucher, Claudia Pfahler, geb. Westermann, Margarete Förster, geb Pfefferle, Emil Lüdecke, Manfred Mehl, Walter Pfefferle, Otto Panholz, Otto Finck, Dietmar Finck, Fritz Finck, Herbert Lilli, Wilhelm Bregler, Hans Hagenbucher, Walter Kern, Rolf Treutle, Wilhelm Hagenbucher und dem Grundbuchbeamten Fritz Gegenheimer.


Manfred Himmel im März 2013
Heimatforscher aus Sulzfeld
und Mitglied der Natur- und Heimatfreunde Sulzfeld

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