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Das Herz von Sulzfeld und die Dorftore

Details

Das romanische Südtor

Beim Bau dieses ältesten Sulzfelder Dorftores wurde von den Baumeistern der römisch-romanische Stil
als Vorbild herangezogen. Der Florentinische Rundbogen mit den beiden Stützpfeilern wurde in Sandstein
als vorgefertigte Werksteinquader mit 5 mm breiten V-Fugen verlegt.

Die beiden unteren Werksteinquadersteine sind 6 cm breiter mit zum Boden hin schräg verlaufenden
Endungen eingesetzt worden.

An diesen hervorstehenden Sockelsteinen sind die Eisenräder der Fuhrwerke abgerutscht, damit diese
nicht das geöffnete Holzflügeltor beschädigen konnten.
Das mit Mönch- und Nonnenziegeln gedeckte Satteldach überdeckte die komplette, 1 m tiefe Toranlage.

Rechts war das Tor an die hohe Sicherheitsmauer der Tiefburg angebaut. Links stand das Torwärterhaus
als fortlaufende Wehrmauer.

Auf dieser Südtor-Skizze wartet gerade die herrschaftliche Familie in einer Chaise sitzend, dass der Torwärter
das schwere Holzflügeltor in seiner ganzen Breite öffnet. Der Kirchturm wird in seiner heutigen Form gezeigt.
Damals war der Turm aus Holz und reichte gerade 1 m über das Südtor hinweg.

Dieses Tor ist im 18. Jahrhundert in sich zusammengefallen und wurde beim Bau
des Gasthauses zur Sonne abgetragen.

 

Das klassische Osttor

Das als letztes erbaute klassische Osttor wurde zwischen die schon vorhandenen
Fachwerk-Bürgerhäuser harmonisch eingefügt. Der kubische Baukörper mit seinen
klaren Gliederungen wurde in einer Holzständer-Konstruktion erbaut.

Der klassische Stil ist dadurch vorbildhaft in maßlicher Vollendung dargestellt worden.

Das Dach des Tores war ein querstehendes, biberschwanz gedecktes Satteldach. Es hatte keinen Zwischenboden,
deshalb war es bis zu den Dachsparren offen. Weil auch das Flügeltor oben 50 cm offen war, konnten die Spatzen,
die Tauben und im Sommer die Schwalben darunter ihre Nester bauen.

Dieses klassische Osttor wurde bei einem verheerenden Dorfbrand im 18. Jahrhundert zusammen mit den rechts
und links stehenden Fachwerkhäusern ein Raub der Flammen.

Jahre später, als sich die Besiedelung nach Osten ausbreitete, sind wieder Bürgerhäuser an diesem Osttorplatz erbaut
worden. Die heute dort stehenden Wohnhäuser sind alle erst im 20. Jahrhundert auf diese wiederum abgerissenen
Vorgängerbauten erbaut worden.

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